Charlotte und George Hay, ein in die Jahre gekommenes Schauspielerehepaar, tingeln mit ihrem Tourneetheater erfolglos aber unverdrossen durch die amerikanische Provinz der 1960er Jahre.
Die illustre Truppe besteht aus Charlottes schwerhöriger Mutter Ethel, dem vormals-beinahe-Schwiegersohn Paul und der ambitionierten, sehr jungen Eileen. Man spielt, allen Widerständen zum Trotz, voller Leidenschaft das wechselnde Repertoire.
Tochter Rosalind Hay ist gerade zu Besuch, um ihren spießigen Verlobten Howard vorzustellen, als sich plötzlich DIE Chance zu bieten scheint: Ein berühmter Regisseur aus Hollywood kommt höchstpersönlich, um sich die nächste Vorstellung anzusehen.
Alles könnte so schön sein, wenn nicht Lampenfieber, Schwerhörigkeit, Alkohol, ein Seitensprung, ein drohendes Tief, ein verliebter Anwalt und der ganz normale Theatertumult dazu führen würden, dass schon bald keiner mehr weiß, wo oben und unten ist.
„Ganz großes Kino“ (original „Cyrano in Buffalo“) von Ken Ludwig ist Boulevard-Theater im besten Sinne: spritzige Dialoge, rasantes Tempo, kleine Katastrophen und große Gefühle.
Ken Ludwig belässt es nicht dabei: Sein Stück ist auch ein nuanciertes, doppelbödiges Spiel um Schein und Sein, in dem sich die Grenzen zwischen Bühne und Alltag allmählich auflösen.
Souffleuse: Wilma Feldbauer
Maske: Hilde Ammer und Anna Bichl
Kostüme: Andrea Beier
Regie: Lydia Starkulla
Die unbändige Liebe zum Theater – sie hat in der fabelhaften Inszenierung „Ganz großes Kino“ des Holzkirchner Komödchen ihr Manifest gefunden. Mit zwei Jahren pandemiebedingter Verspätung, gipfelte die Spiel- und Vorfreude des Ensembles um Regisseurin Lydia Starkulla in einer gelungenen Premiere der erfolgreichen Boulevardkomödie von Ken Ludwig....
Die Akteure auf der Bühne in bester Spiellaune;
das nach Live-Kultur begierige Publikum im bis auf wenige Plätze ausverkauften Foolstheater begeistert – nach drei Jahren feierte das Holzkirchner Komödchen am Ostersonntag mit „Ganz großes Kino“
ein fulminantes Comeback....